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04. April 2025

Erfolgreiche Testphase: AGR setzt auf neuen Abfallverdichter


Nach einer intensiven Testphase auf der Zentraldeponie Emscherbruch (ZDE) hat sich die AGR entschieden, den modernen Abfallverdichter BOMAG BC 733 RB-5 in seinen Maschinenpark aufzunehmen. Mit dem neuen Gerät gelingt es, das verfügbare Volumen der Deponie bis zum für Ende 2030 prognostizierten Schüttende maximal auszunutzen und die Vorgaben der Deponieverordnung, den Abfall hohlraumarm einzubauen, einzuhalten. Gleichzeitig ist es ein wichtiger Schritt hin zu einer noch nachhaltigeren und wirtschaftlicheren Ablagerung, da jede Verbesserung in der Verdichtung auch eine verbesserte Volumenausnutzung bedeutet.


Bisher werden auf der ZDE hauptsächlich dynamische Walzenzüge mit einem Einsatzgewicht von 13 bis 17 Tonnen eingesetzt. Mit einem Einsatzgewicht von 37 Tonnen erbringt der BOMAG Abfallverdichter allein schon durch seine Masse gute Verdichtungserfolge. Doch nicht nur sein Gewicht ist entscheidend. Die speziell geformten Metallräder mit Zahnreihen erzielen durch den Knet- und Walz-Effekt der Räder eine besonders hohe und gleichmäßige Verdichtungsqualität und das völlig erschütterungs- und vibrationsfrei.

Um Erkenntnisse über die Verdichtungsmöglichkeiten mittels statischer Verdichtung zu gewinnen, wurde im April 2024 ein Test auf der ZDE durchgeführt. Hierfür wurden zwei Probefelder von jeweils knapp 1.000 Quadratmetern im DKIII-Bereich angelegt. In einem Feld kam ein dynamischer Walzenzug zum Einsatz, der überwiegend durch Bewegung und Vibration den Abfall verdichtet. Im anderen Feld wurde der statisch arbeitende BOMAG-Abfallverdichter getestet, der überwiegend durch Gewicht und Bewegung Verdichtungsarbeit leistet.

Nach jeder verdichteten Schicht wurden mit verschiedenen Messmethoden Kontrollmessungen durchgeführt. Damit konnte nicht nur die Effizienz der beiden Maschinen bewertet werden, sondern auch welche Verfahren für welche Abfallarten am besten geeignet sind.

Eine möglichst effiziente Verdichtung ist essenziell, um die Kapazität einer Deponie optimal zu nutzen. Der angelieferte Abfall muss so verdichtet werden, dass möglichst wenig Luft zwischen den einzelnen Schichten verbleibt. Dies minimiert langfristige Setzungen und trägt zur Stabilität des gesamten Deponiekörpers bei. Da das Testergebnis sehr vielversprechend war, erfolgte ein weitere Testeinsatz des Abfallverdichters im Dezember 2024 im DKII-Bereich über einen Zeitraum von zwei Wochen. Auch dieser Einsatz war erfolgreich, so dass sich die AGR entschied, dieses Gerät in den Fuhrpark aufzunehmen.

Seit April 2025 setzt die AGR das neue Verdichtungsgerät nun im Tagesgeschäft ein. Die Testergebnisse haben gezeigt, dass beide Verfahren – die klassische Methode mit den dynamischen Walzenzügen und die innovative (statische) Verdichtung mit dem BOMAG-Abfallverdichter – hohe Verdichtungsgrade erzielen.

Die Zukunft der Abfallverdichtung auf der ZDE liegt in einer Kombination aus beiden Verfahren. Je nach Abfallart und Einbaubereich entscheidet das Team der ZDE nun flexibel, welche Methode den besten Nutzen bringt. Der Einsatz des Abfallverdichters wird sich hierbei auf den Nordbereich konzentrieren, da die vibrationsfreie Verdichtung keine Erschütterungen in der Umgebung bewirkt. Das ist besonders im Nordbereich auf Grund der Nähe zur Wohnbebauung von hoher Bedeutung und trägt dazu bei, dass mögliche Beeinträchtigungen noch weiter reduziert werden können.

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