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DEPONIEGASNUTZUNG

Die Reduzierung von Methan in der Atmosphäre gilt als ein großer Hebel zum weltweiten Klimaschutz. Bei der Weltklimakonferenz 2021 (COP26) schlossen sich fast 100 Staaten einer Initiative zur Reduzierung des klimaschädlichen Gases an. Doch was hat das mit Deponien zu tun?


 

Das Wichtigste vorweg: Nach 2005 entstandene Deponien verursachen keine klimarelevanten Emissionen. Aber auf alten Hausmüll-Deponien, auf denen bis 2005 noch unbehandelter Siedlungsabfall deponiert wurde, entsteht durch Verfalls- und Zersetzungsprozesse bis heute das klimaschädliche Gas Methan (CH4), das bis zu 25-mal schädlicher als CO2 ist. Das Auffangen und die Verwertung von Methan zum Schutz der Umwelt ist daher ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. 

Auf allen ehemaligen Hausmülldeponien setzt AGR Techniken zur Verwertung von Methan ein. Denn Methangas eignet sich hervorragend für die Verwertung in nahe gelegenen Blockheizkraftwerken (BHKW). Es wird durch ein aktives Entgasungssystem abgesaugt und anschließend verwertet. Die so gewonnene Energie (Strom und Wärme) schützt das Klima gleich zweifach. Das Methan kann so nicht mehr in die Atmosphäre entweichen und der klimafreundliche Strom ersetzt den Einsatz von fossilen Energieträgern.

Durch die ausgefeilte Technik der AGR-Tochter LAMBDA kann mittlerweile auch Deponiegas mit einem geringen Methananteil genutzt werden, welches ansonsten abgefackelt werden müsste. So lässt sich auch aus stillgelegten Deponien in der Nachsorge noch umweltfreundlich Strom gewinnen.

Die Zentraldeponie Emscherbruch verfügt über ein „aktives“ Entgasungssystem und Einrichtungen zur Gaserfassung. Das Gaserfassungssystem besteht aus insgesamt 138 Gasbrunnen, 9 Gasdrainagen sowie 8 Gasunterstationen. Die Gasverdichterstation liegt im Südbereich der Deponie und besteht aus 3 Verdichtereinheiten. Für die Verwertung und Behandlung des Deponiegases stehen verschiedene Anlagen auf der Deponiegelände zur Verfügung. Im Südbereich sind vier Blockheizkraftwerke (BHKWs) mit einer Feuerungsleistung von insgesamt circa 1.700 kW installiert. Eine Hochtemperaturfackelanlage mit einer maximalen Feuerleistung fünf 5.000 kW dient als Ausfallanlage im Fall von Störungen und Wartungsarbeiten an den Blockheizkraftwerken. Im Nordbereich der Deponie gibt es zudem eine CHC-Anlage (Kohlenwasserstoff-Converter) mit einer Feuerungsleistung von maximal 1.000 kW. Im Jahr 2022 wurden 6,64 Mio. m³ Deponiegas abgesaugt und weitestgehend in den 4 BHKW´s verwertet. Die hierbei erzeugte elektrische Energie betrug 9.949.429 KWh. Dieses entspricht dem jährlichen Strombedarf von gut 2.500 Haushalten.

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